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Pleite gegen Mannheim

Bitter! Starke Panther verlieren erstmals zu Hause

29.10.11 - 00:09 Uhr

Die Siegesserie der Augsburger Panther im heimischen Curt-Frenzel-Stadion ist beendet. Gegen Tabellenführer Adler Mannheim verlor der AEV trotz sehr starker Vorstellung unglücklich mit 4:5. Dabei führten die Mannen von Trainer Larry Mitchell im Schlussdrittel noch mit 3:1, ehe die Gäste zum Schlussspurt ansetzten. Trotz der ersten Heimniederlage feierten die 4573 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Rund ihre Mannschaft frenetisch und sangen lautstark „Wir sind stolz auf unser Team!“ Die Treffer für Augsburg erzielten Steffen Tölzer, Brian Roloff, Mario Trabucco und Sergio Somma.

AEV beginnt druckvoll

Nach einer Heimpleite sah es zu Spielbeginn ohnehin nicht aus, denn die Panther begannen druckvoll und beschäftigten den Spitzenreiter mit schnellen und kombinationssicheren Angriffen. Doch weder T.J. Trevelyan (1., 8.) noch Trabucco (3.), Christian Chartier (4.), Daryl Boyle (8.) oder Somma (10.) brachten den Puck an Fred Brathwaite im Mannheimer Kasten vorbei. Dabei durften die Hausherren sogar 65 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren, aber dem Überzahlspiel fehlte es an Durchschlagskraft. Dennoch gingen die Fuggerstädter verdient in Führung, als der aufgerückte Verteidiger Steffen Tölzer nach einem Schuss von Greg Moore goldrichtig stand und Brathwaite mit einem Flachschuss ins linke Eck das Nachsehen gab (12.).
Jeffrey Szwez hätte nach einem Alleingang (14.) anschließend ebenso erhöhen können wie Trevelyan, der einen Schuss von John Zeiler abfälschte (15.).

Adler gleichen mit erster Großchance aus

Die Adler hatten bis zu diesem Zeitpunkt abgesehen von zwei harmlosen Schüssen von Chris Lee (5.) und Adam Mitchell (10.) keine nennenswerte Offensivaktion, schlugen jedoch mit der ersten wirklichen Chance zurück. Lee zog von der blauen Linie ab, Christoph Ullmann hielt den Schläger dazwischen und fälschte unhaltbar für Tyler Weiman im Panthertor zum 1:1 ab (15.).
Direkt im Anschluss hatten die Gastgeber abermals die Chance in Führung zu gehen, als der sehr umsichtig leitende Schiedsrichter Brent Reiber Matthias Plachta wegen einer Schauspieleinlage in die Kühlbox schickte. In Überzahl mangelte es allerdings wieder an Ideen, so dass Weiman in dieser Phase bei einem Gegenzug gegen Craig MacDonald sein ganzes Können aufbieten musste (17.). Ein Schuss von Michael Glumac landete ebenso im Fanghandschuh des Kanadiers (18.).

Roloff trifft im Powerplay

So ging es mit dem 1:1 ins zweite Drittel, wo die Augsburger abermals das bessere Team stellten. Roloff scheiterte allerdings bereits nach 24 Sekunden in aussichtsreicher Position an Brathwaite (21.) und Trevelyan hatte kurz darauf Pech, dass sein Schuss, die Latte streifte (22.). Nachdem auch Somma eine Großchance vergab (23.), gingen die Panther aber doch noch in Führung. Im Powerplay fand Somma den völlig freistehenden Roloff, der den Hartgummi aus kurzer Distanz unter die Latte nagelte (23.).
Erst jetzt beteiligten sich die Mannheimer ernsthaft am Spielgeschehen und erspielten sich Möglichkeiten: Der agile Steven Wagner (25.), Glumac (26., 28.), Yanick Lehoux (27.), Lee und MacDonald (beide 28.) fanden ihren Meister jedoch in Weiman.
Es entwickelte sich ein Spiel auf allerhöchstem Niveau, denn auch der Vizemeister von 2010 suchte sein Heil in der Offensive und hatte abermals Pech, als Tölzer nach schönem Pass von Somma nur den Pfosten traf (28.) und auch Trevelyan (29.), Sean O'Connor (30., 34.), Somma (31.) und Roloff (38.) freistehend vergaben. Auf der Gegenseite klärte Weiman in höchster Not gegen Ullmann (37.).
Trabucco unter die Latte

In diesem Tempo ging es auch in den letzten 20 Minuten weiter: Trabuccos Schuss strich 15 Sekunden nach Wiederbeginn nur haarscharf am Pfosten vorbei (41.) und auch Somma konnte ein tollen Pass von Roloff nicht zum dritten Treffer verwerten (42.). Wenig später klappte es aber doch noch - als Trabucco den Puck in der 43. Minute aus kurzer Distanz in die Maschen jagte, tobte das Curt-Frenzel-Stadion und die Fans träumten bereits vom siebten Heimsieg der Saison.

Mannheim gleicht per Doppelschlag aus

Doch der Spitzenreiter schlug zurück und ließ besonders in Überzahl seine individuelle Klasse aufblitzen. Als mit Roloff und Tobias Draxinger sogar zwei Augsburger raus mussten, ließ sich Lehoux nicht lange bitten und verkürzte mit einem satten Schuss zum 2:3 (47.). Und es kam noch schlimmer aus Panthersicht, denn 114 Sekunden später entwischte Marcus Kink nach Zuspiel von Glumac der Defensive des AEV und netzte zum schmeichelhaften Ausgleich ein (49.).

Mannheim zeigt seine individuelle Klasse

Beinahe im Gegenzug hatten Somma und Gabe Gauthier hochkarätige Chancen zur erneuten Führung, aber Brathweite war zur Stelle und so waren es die jetzt immer stärker werdenden Adler, die trafen. Schüsse von Wagner (52.), James Sifers (55.) und Glumac (57.) entschärfte Weiman noch, aber als Ronny Arendt völlig frei im Slot von Adam Mitchell bedient wurde, war er chancenlos und Mannheim führte erstmals (58.). Als Glumac mit seinem achten Torschuss den Panthergoalie 55 Sekunden danach im kurzen Eck erwischte, war die Partie entschieden (59.). Sommas Tor wenige Sekunden vor Abpfiff waren nur noch Ergebniskosmetik (60.).

 

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