Foto: Sport in Augsburg
Sieg gegen Köln

Panther bezwingen Spitzenreiter Köln

06.12.13 - 23:53 Uhr

Die Augsburger Panther haben in einem sehr guten DEL-Spiel den Tabellenführer Kölner Haie etwas glücklich mit 3:2 geschlagen und somit den dritten Heimsieg in Serie gefeiert. Gleichzeitig sprang der AEV auf den zehnten Tabellenplatz. Die Treffer für die Hausherren erzielten Ryan Bayda (2.), Andre Reiss (38.) und Stephen Werner (54.).

Mitchell zufrieden

Larry Mitchell wirkte nach der Partie gegen die Domstädter äußerst zufrieden und nannte vor allem zwei Gründe für den knappen Erfolg gegen die Haie.

"Den Ausschlag gaben sicherlich die Special Teams - wir durften zweimal volle zwei Minuten Überzahl spielen und trafen dabei jeweils und ließen in Unterzahl gegen starke Kölner keinen Treffer zu", erklärte der Augsburger Trainer nach der Partie.

"Zudem hatten wir am Ende auch etwas Scheibenglück, als wir mehrmach falsche Entscheidungen getroffen haben".

AEV-Blitzstart durch Bayda

Derart falsche Entscheidungen trafen die Panther zu Spielbeginn keinesfalls - im Gegenteil, denn bereits nach 64 Sekunden ging der AEV vor 5435 Zuschauer im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion in Führung.

Danny Aus den Birken konnte einen Schuss des nach Verletzung ebenfalls zurückgekehrten Andre Reiss zwar parieren und war auch beim Nachschuss von Ivan Ciernik aus spitzem Winkel auf dem Posten, konnte beim Rückhandversuch des zurückgekehrten Bayda anschließend jedoch nichts mehr ausrichten (2.).

Zwar zeigten die Haie vom Eröffnungsbully gefälliges Eishockey und unterstrichen, dass sie zurecht an der Tabellenspitze stehen, die Möglichkeiten hatten jedoch die Panther:

Patrick Seifert (3.), nochmals Bayda (5., 14.), Reiss (6.) oder Werner (14.) scheiterten ebenso wie Rob Brown und Ex-Kölner Brett Breitkreuz (je 15.).

Werner vergibt das 2:0

Die größte Chance vergab jedoch Werner, als er kurz vor der ersten Drittelsirene völlig alleine auf Aus den Birken zulief, den Puck aber neben das Tor setzte (18.).

Auf der anderen Seite prüften Rok Ticar (8.), Daniel Schmölz (11.) und vor allem Marcel Ohmann (15.) und Philip Gogulla (16.) Patrick Ehelechner im Panthergehäuse, der jedoch alle Herausforderungen stark meisterte und bei einem von Ticar abgefälschten Schuss von Ales Kranjc das Glück des Tüchtigen hatte, dass der Puck ganz knapp am Pfosten vorbeiging.

Ingesamt war die Führung der Hausherren nach dem ersten Drittel jedoch verdient und kurz nach Wiederbeginn hätte Werner bei seinem zweiten Alleingang auf Aus den Birken erhöhen können, zielte dieses Mal in Unterzahl jedoch über das Gehäuse (22.).

Tikar gleicht aus

Auch der Held des Ingolstadt-Spiels, Mike Connolly, hatte eine Chance, fand seinen Meister jedoch in Aus den Birken (23.).

Sein Gegenüber parierte auf der Gegenseite bei einem Schuss von John Tripp herausragend, wäre beim Versuch von Marcel Müller jedoch wohl chancenlos gewesen - der Kölner Angreifer setzte den Hartgummi aus kurzer Entfernung jedoch über das Tor (28.).

Die Haie erarbeiteten sich in der äußerst abwechslungsreichen und schnellen Partie zu diesem Zeitpunkt allerdings ein Übergewicht und belohnten sich auch mit dem Ausgleich.

Nach einem Schuss von Alexander Weiß neben das Tor kam der Puck wieder vor dieses und Tikar stand goldrichtig und drückte die Scheibe über die Linie zum verdienten 1:1 (34.).

Weiss in Überzahl zum 2:1

Auch nach dem Treffer blieben die Gäste am Drücker, aber mitten in diese Drangperiode gingen die Panther in Überzahl abermals in Führung.

Nach einer Unaufmerksamkeit der Haie-Defensive fuhr Ciernik auf das Kölner Tor zu, sah in Bedrängnis den deutlich besser postierten Reiss, der den Puck nur noch ins Tor schieben musste (38.).

Anschließend überschlugen sich in der letzten Spielminute dieses Drittels die Ereignisse: Zunächst hatte Bayda das 3:1 auf dem Schläger, scheiterte jedoch und zwei Sekunden vor der Sirene konnte Ehelechner mit seinem Stock gegen Ohmann den Einschlag gerade noch verhindern (je 40.).

Applaus auf offener Szene für Woywitka

Im letzten Drittel drückten die Haie vehement auf den erneuten Ausgleich, aber die Panther wehrten sich mit leidenschaftlicher Defensivarbeit, wobei vor allem Jeff Woywitka eine herausragende Vorstellung bot und zweimal mit Applaus auf offener Szene vom Publikum bedacht wurde.

Ein weiteres Powerplay sollte die Nerven der Zuschauer etwas entspannen, denn nach einem Schuss von Brown behielt Peter MacArthur die Übersicht, bediente Werner und dieses Mal traf der Augsburger mit der Nummer 19 und stellte auf 3:1 (54.).

Haie riskieren alles

Doch als der AEV anschließend in Unterzahl agieren musste, nahm Kölns Trainer Uwe Krupp bereits 5:35 Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis.

Trotz eines wahren Belagerungszustandes und mehreren brenzligen Situationen gelang den Gästen der erhoffte Anschlusstreffer im Powerplay nicht. Als Krupp Aus den Birken kurz vor Spielende erneut zu Gunsten eines sechsten Feldspielers tauschte, gelang John Tripp das 3:2 und sorgte noch einmal für Spannung (59.).

Panther retten Vorsprung über die Zeit

Es folgten bange Sekunden, denn die Haie versuchten alles, um noch einen Punkt aus der Fuggerstadt zu entführen, aber Ehelechner behielt stets den Überblick und parierte gegen Chris Minard, Marcel Müller und Andreas Falk (alle 60.) stark.

9,8 Sekunden vor dem Ende jubelten die Pantherfans dann, als John Zeiler ins leere Kölner Tor traf, aber das Schiedsrichtergespann verweigerte dem Treffer völlig zurecht wegen Abseits die Anerkennung. Die Panther überstanden die letzten Momente jedoch unbeschadet und bejubelten den wichtigen Sieg anschließend ausgelassen.

Krupp dennoch zufrieden

Krupp gratulierte derweil nach der Partie fair und war auch mit seinem Team zufrieden. "Das war ein hart umkämpftes Spiel. Ausschlaggebend waren die zwei Unterzahl-Tore, die wir kassiert haben", so Krupp.

"In meinen Augen haben wir kein schlechtes Spiel gemacht. Wir hätten vielleicht im zweiten Drittel in Führung gehen können, aber "hätte" und "vielleicht" gewinnt dir keine Spiele"

Für die Haie geht es am Sonntag mit dem Derby gegen die DEG weiter, die Panther reisen zum Team der Stunde nach Hamburg.