26. Dezember 2012
Mittwoch, 16:30
Curt-Frenzel-Stadion
Augsburger Panther
2 : 6
(2:2 / 0:1 / 0:3)
EHC Red Bull München
(2:2 / 0:1 / 0:3)
33 Torschüsse 39
14 Strafen 14 + 10 (Ejdepalm)

Schiedsrichter

Hauptschiedsrichter: Krawinkel, Schütz

Linienrichter: Höck, Kretschmer

Torschützen

Drittel 1:

1:0 03:52 John Zeiler (Peter Flache, Steffen Tölzer)
2:0 12:14 Sergio Somma (Ryan Thang, Derek Whitmore)
2:1 16:08 Lubor Dibelka (Felix Petermann, Martin Hinterstocker)

2:2 19:10 Ulrich Maurer (Lubor Dibelka, Martin Hinterstocker)

Drittel 2:


2:3 37:22 Mike Kompon (Felix Petermann, Martin Hinterstocker)

Drittel 3:

2:4 58:07 Mike Compon (David Cespiva, Bryan Adams)
2:5 59:14 Blake Wheeler (Martin Buchwieser, Blake Sloan)
2:6 59:27 James Ty Morris (ohne Assist)

Spielbericht

Die Augsburger Panther haben das erste Heimderby der Saison gegen den EHC Red Bull München mit 2:6 verloren. Das Endergebnis spiegelt den Spielverlauf jedoch nicht wieder, denn drei der Münchener Treffer fielen in den letzten drei Minuten. Die Panther verspielten dabei nach Treffern von John Zeiler (4.) und Sergio Somma (13.) sogar eine 2:0-Führung.

Panther beginnen druckvoll

Die Panther stellten dabei zu Spielbeginn das bessere Team und agierten nach dem Comeback-Sieg gegen Ingolstadt vom Sonntag mit der nötigen Portion Selbstvertrauen. Immer wieder störten die Akteure von Larry Mitchell die Gäste früh und erarbeiteten sich Torchancen. Bei einem von Kyle Helms abgefälschten Schuss von Chad Bassen hatte Jochen Reimer dabei das Glück des Tüchtigenm (4.), aber kurz darauf druften die 5233 Zuschauer im abermals ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion zum ersten Mal jubeln.

Zeiler zur Führung

Von hinter dem Tor bediente Peter Flache den völlig freistehenden Zeiler, der trocken abzog und Reimer keine Chance ließ (4.). Augsburg drückte mit der Führung im Rücken weiter, vergaben aber hochkarätige Chancen: Zunächst machte es Brian Roloff bei einer 2:1-Situation selbst, brachte den Puck aber nicht an Reimer vorbei (6.) und kurz darauf traf Chad Bassen nur den Außenpfosten (7.). Im Anschluss daran durften sich beide Teams im Powerplay versuchen: Im ersten Powerplay der Panther lief der Puck fast die kompletten zwei Minuten im gegnerischen Drittel, aber bei Schüssen von Daryl Boyle und Derek Whitmore war Reimer ebenso zur Stelle (9.) wie bei einem Tipp-In-Versuch von Somma nach einem Whitmore-Zuspiel (8.).

Somma erhöht

Auch die zweite Überzahlsituation war aus Münchener Sich brandgefährlich, aber dieses Mal schlug es auch hinter Reimer ein: Ryan Thang zieht einfach ab, die Scheibe geht neben das Tor, kommt von der Bande wieder vor den Kasten und von dort muss Somma nur noch einschieben (13.). Der EHC hatte in der Anfangsphase kaum nennenswerte Möglichkeiten: Bei einem Bauerntrickversuch von Mike Kompon hatte Leo Conti ebenso wenig Probleme (5.) wie bei Schüssen von Blake Sloan (14., 16.), hatte aber bei einem Schuss von Bryan Adams Glück, dass dieser den Winkel knapp verfehlte (14.).

Münchner Doppelschag im Powerplay

Als aber die Red Bulls erstmals Überzahl spielen durften, fiel prompt der Anschlusstreffer, als Lubor Dibelka einen Schuss von Felix Petermann abfälschte (17.). Und auch im zweiten Powerplay klingelte es aus Augsburger Sicht leider: Der Ex-Augsburger Uli Maurer erwischte Conti mit einem Flachschuss durch die Beine (20.).

Viele Strafen im zweiten Drittel

Im Mitteldrittel ließ das Niveau des Spiels dann deutlich nach, was zu großen Teilen auch daran lag, dass das Schiedsrichter-Duo umstrittenene Strafzeiten in Hülle und Fülle gegen beide Mannschaften aussprach: Dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung im CFS, denn zunächst durften sich hauptsächlich die Gäste im Powerplay versuchen:

Panther nutzen doppelte Überzahl nicht

Die beste Chance vergab dabei Sören Sturm nach einem schönen Querpass von NHL-Import Blake Wheeler, als Conti gerade noch den Schoner dazwischen brachte (25.). Bei den insgesamt vier Unterzahlspielen hatten allerdings auch die Augsburger gute Chancen: Bei Gegenstößen von Thang (23.), Bassen (29.) oder T.J. Trevelyan (34.) fehlte es allerdings an Schussglück. Dies änderte sich auch nicht, als innerhalb von acht Sekunden zwei Gästespieler auf die Strafbank mussten: Bei fünf gegen drei brachten die Panther zwar viele gefährliche Schüsse aufs Tor, aber Reimer blieb gegen Boyle (35., 36.) und Trevelyan (36.) stets Sieger und hatte Glück, dass Roloff freistehend vor dem leeren Tor zu lange brauchte, um den Puck zu kontrollieren (36.). Diese vergebenen Chancen sollten sich rächen: Nach einem Flachschuss von Martin Hinterstocker kann Conti nur prallen lassen und Kompon kann zur erstmaligen Münchner Führung einschieben (38.).

Reimer entnervt Pantherstürmer

Im letzten Drittel ließen die Unparteiischen wieder mehr laufen und so stieg das Niveau der Partie beträchtlich: Vor allem die Panther starteten einen wahren Sturmlauf: Roloff vergab jedoch und nach der einzigen Strafe im Schlussabschnitt entwickelte sich ein Privatduell zwischen Trevelyan und Reimer: Zunächst fälschte der Augsburger zweimal Schüsse von Nick Ross und Rob Brown stark ab (je 42.) und hatte anschließend nach schönem Anspiel von Peter MacArthur selbst die Schusschance zum 3:3 (44.). Im Powerplay schoss auch Thang denkbar knapp am Tor vorbei (43.) und auch bei numerischer Gleichzahl drängte der AEV verhement auf den Ausgleich. Dieser sollte aber nicht fallen, denn obwohl Stephen Werner (48.), Somma und MacArthur (je 50.) freistehend vor Reimer auftauchten, wollte der Puck nicht über die Linie. Auch einen verdeckten Schuss von Bassen konnte der EHC-Goalie entschärfen (49.).

München nutzt Chancen

Nach dieser Ansturm schien den Panthern etwas die Luft auszugehen und auch München kam zu sehr guten Chancen: Nach einem Wechselfehler hätte Adams die Entscheidung besorgen können (51.) und auch Wheeler hatte zwei gute Chancen (52., 53.). Dies holte dann jedoch Kompon nach, der nach einem Abpraller von Conti goldrichtig stand und auf 2:4 stellte (59.). Der fünfte Gästetreffer durch Wheeler ins leere Tor (60.) war ebenso lediglich für die Statistik wie der Treffer zum Endstand durch James Ty Morris zum Endstand nach einem Augsburger Abwehrfehler 13 Sekunden später (60.).