10. Oktober 2014
Freitag, 19:30
Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg
Augsburger Panther
3 : 1
(1:0 / 0:0 / 2:1)
Straubing Tigers
(1:0 / 0:0 / 2:1)
34 Torschüsse 30
20 + 10 (Uvira) Strafen 20 + 10 (Flache) + 5+Spieldauer (Germyn)

Schiedsrichter

Hauptschiedsrichter: Brill, Oswald

Linienrichter: Hoppe, Hurtik

Torschützen

1. Drittel:
1:0 12:59 James Bettauer (Dan DaSilva, Andy Reiss)

2. Drittel:
Keine Treffer

3. Drittel:
1:1 41:39 Sacha Treille (Dylan Yeo, Andrew Canzanello) 
2:1 51:06 Martin Hinterstocker (Adrian Grygiel) 
3:1 53:16 Dan DaSilva (Louie Caporusso) 

Spielbericht

Die Augsburger Panther haben auch ihr fünftes Heimspiel der laufenden Saison gewonnen. In einer über weite Strecken durchschnittlichen Partie setzte sich der AEV am Ende verdient mit 3:1 gegen die Straubing Tigers durch. Vor 5168 Zuschauern im gut gefüllten Curt-Frenzel-Stadion trafen James Bettauer (13.), Martin Hinterstocker (52.) und Dan DaSilva (54.) für den AEV. Für die Niederbayern traf Sacha Treille (42.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Panther nutzen doppelte Überzahl nicht

Neuzugang Spencer Machacek feierte gegen den Tabellenletzten dabei sein Debüt und lief zunächst an der Seite von Adrian Grygiel und Daniel Weiß auf. Seine Teamkollegen waren zu Spielbeginn auch darum bemüht, den Neuen Stürmer schnell mit einer Führung zu begrüßen. Die große Chance dazu bot sich auch bereits nach wenigen Minuten, als die Panther fast zwei komplette Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren durften. 

Der AEV hatte in diesem Powerplay jedoch nur einen Schuss von Hinterstocker (3.) zu bieten, den Jason Bacashihua problemlos entschärfte. Nachdem die Gäste diese doppelte Unterzahl überstanden hatten, durften die Tigers ihr Penaltykilling gleich noch einmal trainieren. 

Dieses Mal musste Carsen Germyn nach einem harten Bandencheck gegen Patrick Seifert in die Kühlbox, was auch zu einem Faustkampf zwischen Peter Flache und Sebastian Uvira führte. Seifert selbst musste nach der Aktion in die Kabine und konnte die Partie nicht beenden.

Bettauer mit der AEV-Führung

Das zweite Powerplay der Hausherren war zwar deutlich gefährlicher als das Erste und der AEV hatte durch Louie Caporusso und Bettauer auch zweimal die Chance zur Führung (je 7.), aber Bacashihua parierte jeweils stark. 

Generell schienen beide Teams nicht daran interessiert zu sein, bei numerischer Gleichheit Eishockey zu spielen, denn in der Folgezeit durfte zunächst auch Straubing im Powerplay agieren und hatte durch Treille (10.) und Thomas Gödtel (11.) erste gute Chancen. Kurz darauf waren wieder die Panther dran und dieses Mal klappte es auch: DaSilva bediente Bettauer und sein Schuss schlug im kurzen Eck des Straubinger Tores ein (13.). 

Dieser Treffer gab den Gastgeber sichtlich Auftrieb und die Panther wollten sofort nachlegen. Die beste Gelegenheit in dieser Phase vergab Uvira jedoch (15.). Kurz vor Drittelende durften die Tigers zum zweiten Mal Überzahl spielen, aber der AEV brachte die Führung in die erste Pause.

Partie auf durchschnittlichem Niveau

Der zweite Abschnitt begann dann mit einer Schrecksekunde für die Gäste, denn Blaine Down musste nach einem Zusammenprall mit einem Mitspieler blutend vom Eis (21.) und kehrte nicht mehr zurück. Sportlich ging die Partie auf einem überschauhbaren Niveau weiter. 

Fabio Carciola (23.) und Machacek (24.) hatten zwar auf Augsburger Seite ebenso Chancen wie Harrison Reed bei den Tigers (26.), aber insgesamt taten sich beide Mannschaften in der Offensive schwer. Und wenn es doch brenzlig wurde wie bei guten Gelegenheiten für die Gäste durch Flache (27.) und Treille (28.) war Chris Mason zur Stelle. 

Auf der anderen Seite konnte sich Machacek, der mittlerweile in einer Reihe mit Mike Connolly und Ciernik agierte,  wiederholt gut in Szene setzen und andeuten, dass er zur erhofften Verstärkung werden kann. Bei Bacashihua war jedoch zwei weitere Male Endstation (27., 28.). 

Spieldauerstrafe gegen Germyn

Insgesamt stand jedoch der Kampf im Vordergrund - Torszenen blieben Mangelware. Erst rund fünf Minuten vor Drittelende ging es wieder richtig rund: Zunächst vergab T.J. Trevelyan bei einem Konter (35.) und kurz darauf hatten auch DaSilva und Connolly (je 36.) beste Chancen, ehe es die nächste Schlägerei gab. 

Nach einem abermaligen harten und regelwidrigen Check von Germyn gegen Arvids Rekis schnappte sich Weiß den Straubinger und behielt im Faustkampf die Oberhand. Germyn musste für den Check mit 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen, aber beim AEV musste Rekis ebenfalls zur Untersuchung in die Kabine. 

Treille gleicht aus

Die Panther konnten das Drittel nach der Strafe in Überzahl beenden und erspielten sich durch Connolly (37.), Reiss oder Trevelyan (je 38.) auch beste Chancen, aber auch Straubing hatte bei einem Break durch Treille (40.) die riesengroße Chance zum Ausgleich. Tore fielen im zweiten Drittel aber keine mehr und im dritten Drittel konnte auch Rekis für die Panther mitwirken. 

Doch jubeln durften die Gäste, als Treille im Powerplay kurz nach Wiederbeginn per Abstauber den Ausgleich erzielen konnte (42.). Der Treffer diente aber nicht zur Beruhigung der Partie - im Gegenteil: Der Spielfluss wurde durch viele Nickligkeiten gestört und beide Teams durften wiederholt im Powerplay agieren, aber der nächste Treffer war wohl eher ein Zufallsprodukt beziehungsweise eine Willensleitung der Hausherren: 

Doppelschlag durch Hinterstocker und DaSilva

Hinterstocker stocherte den Puck bei einem Konter irgendwie über die Linie (52.), nachdem Trevelyan etwa eine Minute zuvor in Überzahl die große Chance noch ausgelassen hatte (51.). 

Und es kam noch besser, denn nur etwas mehr als zwei Minuten später schlugen die Panther erneut zu. In Unterzahl spielten Caporusso und DaSilva einen Konter perfekt aus und Letzterer musste den Puck nur noch ins leere Tor schießen (54.). 

Diesen Vorsprung ließ sich der AEV nicht mehr nehmen und reist nun dank der zeitgleichen Niederlage des EHC Red Bull als Tabellenzweiter zum nächsten Derby nach München. Los geht's um 16:30 Uhr in der Olympia Eishalle.