Deutsche Ice Crasher: Heiße Kampfansage statt kalter Angstschweiß

03.02.09 - 13:30 Uhr
München, 29.1.2009 – Die vier deutschen Teilnehmer für das Red Bull Crashed Ice in Prag stehen fest. Martin Niefnecker (Augsburg), Alexander Raschke (Bad Tölz), Mirko Meffert (Duisburg) und Dennis Erdelean (Iserlohn) haben sich in den vergangenen zwei Wochen bei den Qualifying-Events in ihren Regionen durchgesetzt und kämpfen nun am 7. Februar in der tschechischen Hauptstadt beim anspruchvollsten Ice Cross Downhill Event der Welt um den Sieg. 120 internationale Teilnehmer gilt es zu schlagen. Doch bei den Deutschen überwiegt der Kampfgeist gegenüber dem Respekt vor der Herausforderung.
„Es war ein hartes Stück Arbeit für die Jungs, die hochmotivierte Konkurrenz hinter sich zu lassen“, sagt Claudia Memminger vom Veranstalter Red Bull. „Die Teilnehmer haben von Beginn an Vollgas gegeben. Jeder wollte zeigen, dass er den Startplatz verdient hat.“ Auf Zeit galt es in Eisstadien in Bayern und NRW einen Hindernis-Parcours zu durchfahren: Pylonen mussten rückwärts durchquert, ein Hummer-Truck überwunden sowie Sprünge über Hindernisse gezeigt werden. Der jeweils schnellste Qualifikant erhielt noch vor Ort sein Trikot für Prag.

Wer sich beim Red Bull Crashed Ice auf die Piste wagt, muss heiß sein auf den Kampf auf dem Eis. Fähigkeiten aus Eishockey, Downhill Skating und Boarder Cross sind gefragt. Auf einer 400 Meter langen, künstlich angelegten Eisbahn inmitten der Stadt heizen jeweils vier Skater im direkten Duell Richtung Ziel. Das Gefälle von durchschnittlich 13 Prozent bringt die Fahrer auf einen Topspeed von bis zu 60 Stundenkilometer. Den Geschwindigkeitsrausch im harten Duell Mann-gegen-Mann werden in Prag rund 30.000 Zuschauer entlang der Strecke verfolgen. Für Martin Niefnecker, Anhänger der Augsburger Panther, wäre es ein Traum, sich für das Hauptrennen in der alterwürdigen Innenstadt qualifizieren zu können. Er reist zusammen mit der deutschen Mannschaft bereits am 5. Februar nach Tschechien. Mirko Meffert, Fan der Duisburger Füchse, und Dennis Erdelean (Startplatz über Iserlohn Roosters) fliegen von NRW nach Prag. Die beiden bayerischen Starter fahren mit einem Shuttle zum Event. Nach Streckenbesichtigungen und dem Kennenlernen der internationalen Konkurrenz werden die Deutschen am 6. Februar gegen 13 Uhr das erste Mal gefordert. Dann fällt der Startschuss für die offiziellen Qualifikationsrennen. Das 120 Mann starke Teilnehmerfeld wird in mehreren Ausscheidungsrennen um die Hälfte reduziert. Die 64 schnellsten Skater ziehen dann ins Finale am Samstag Abend ein. „Egal, wie weit ich es schaffe: Ich gebe mein Bestes und bin einfach unheimlich heiß darauf, endlich auf den Parcour zu kommen. Das wird geil", sagt Alexander Raschke, der sich über die Wildcard der Tölzer Löwen qualifiziert hat.