Foto: Sportberichte | Adrian Goldberg
AEV vs. NIT

AEV zeigt auch gegen Nürnberg Moral

23.12.25 - 22:26 Uhr

Die Augsburger Panther können in der PENNY DEL derzeit einfach nicht im heimischen Curt-Frenzel-Stadion gewinnen. Gegen die Nürnberg Ice Tigers unterlag der AEV einen Tag vor Heiligabend trotz toller Moral mit 2:3 nach Verlängerung und musste sich wie schon gegen Straubing mit einem Punkt begnügen. Es war bereits die siebte Heimniederlage in Folge. Die Treffer für die Panther erzielten Anthony Louis (49.) und Alexander Blank (50.). Für die Ice Tigers waren Samuel Dove-McFalls (27.), Evan Barratt (35.) und Brett Murray (62.) erfolgreich.

KEINE VERLETZTEN ZU BEKLAGEN

Personell konnte Bill Peters erneut aus dem Vollen schöpfen, veränderte sein Team dennoch marginal in der Offensive. Louis und T.J. Trevelyan rückten nämlich für Joe Cramarossa und Florian Elias ins Lineup. 

Im ersten Durchgang dominierten aber zunächst die Defensivreihen. Beide Teams standen extrem stabil und ließen vor allem im Slot vor dem eigenen Tor gar nichts zu. In der Anfangsphase hatte Nürnberg optisch etwas mehr vom Spiel, konnte Michael Garteig aber nicht vor größere Probleme stellen.

LOUIS ANS LATTENKREUZ

Die Panther wurden dann stärker und hatten auch zwei absolute Topchancen. Louis traf aus spitzem Winkel nur das Lattenkreuz (8.) und Moritz Elias hatte das im Grunde leere Tor vor sich, setzte die Scheibe, die sich im letzten Moment aufstellte, aber über das Gehäuse (12.). 

Die Ice Tigers hatten erst in der Schlussminute des ersten Drittels ihren echten Hochkaräter. Barratt schickte Brett Murray auf die Reise, der umspielte Garteig, konnte den Puck aber nicht mehr aufs Tor bringen, so dass es mit einem torlosen Remis in die erste Pause ging. 

Im Mitteldrittel ging es zunächst so weiter, aber dann erwischte Nürnberg die AEV-Defensive erstmals auf dem falschen Fuß. Murray setzte zum Solo an, bewies tolle Übersicht, Dove-McFalls legte sich im Slot die Scheibe zurecht und versenkte eiskalt (27.). Der AEV hielt zwar dagegen, aber tat sich sehr schwer zu großen Möglichkeiten zu kommen. 

ICE TIGERS ERHÖHEN

Die Ice Tigers hatten es mit der Führung im Rücken etwas leichter und legten nach. Wieder bereitete Murray von hinter dem Tor stark vor. Dieses Mal war Barratt der Nutznießer und traf aus kurzer Distanz zum 0:2 (35.). Die Führung war verdient, da die Franken entschlossener waren, mehr Zweikämpfe gewannen und vor allem auch deutlich mehr Gefahr ausstrahlten. 

Im Schlussdrittel warf der AEV aber alles nach vorne und kam durch eine ganz feine Einzelleistung zum Anschlusstreffer. Louis zog aus der eigenen Zone auf und davon, entwischte der Defensive der Gäste und konnte auch Niklas Treutle technisch hochwertig überwinden (49.).

DOPPELSCHLAG ZUM AUSGLEICH

Und es kam noch besser, denn 75 Sekunden danach stand es 2:2. Nach einem schönen Angriff passte Cody Kunyk vors Tor, Blank kam zum Abschluss und Treutle warf den Puck vor dem einschussbereiten Tim Wohlgemuth ins eigene Tor (50.). 

Die Panther wollten nun mehr, aber auch Nürnberg kam offensiv wieder zu Chancen. Die Partie war nun hochklassig und wogte hin und her. Ein Treffer fiel in der regulären Spielzeit aber nicht mehr.

In der Overtime drückten die Hausherren, aber liefen letztlich in den entscheidenden Konter. Barratt sah den durchgebrochenen Murray, der ließ Garteig mit einem platzierten Schuss in den Winkel keine Chance (62.) und sicherte den Gästen den Extrapunkt.