Foto: Sport in Augsburg
AEV vs. EBB

Heimserie reißt gegen die Eisbären

20.10.21 - 23:36 Uhr

Die Siegesserie der Augsburger Panther im heimischen Curt-Frenzel-Stadion in der PENNY DEL ist zu Ende. Nach fünf Siegen in Folge mussten sich die Panther den auswärts noch verlustpunktfreien Eisbären Berlin trotz guter Leistung am Ende mit 2:4 geschlagen geben. Die Treffer für die Panther erzielten T.J. Trevelyan (9.) und Adam Payerl (28.). Für die Eisbären waren Blaine Byron (17., 46.) und Leonhard Pföderl (31., 60.) erfolgreich.

Stieler zurück im Team

Mark Pederson konnte gegen den Deutschen Meister wieder auf David Stieler zurückgreifen, Scott Valentine, Wade Bergman, Colin Campbell und Olivier Roy fehlten aber weiterhin.

Aufgrund der dünnen Personaldecke in der Defensive waren die Hausherren zu Beginn der Partie vor allem darum bemüht, gut zu stehen.

Mit Erfolg, denn obwohl die Eisbären das aktivere Team waren, gelang es den Panthern vor dem eigenen Tor kompakt zu stehen. Dennoch kamen die Gäste natürlich zu Chancen: Jonas Müller (4.) schoss bei einer aussichtsreichen Situation jedoch vorbei und Markus Keller hielt stark gegen Bennet Rossmy (7.).

Trevelyan trifft zum 1:0

Der AEV war vor allem bei Kontern gefährlich und auch wenn Trevelyan in der 5. Minute noch an Mathias Niederberger scheiterte, klappte es wenig später im zweiten Versuch: Stieler spielte Trevelyan mit einem überragenden Anspiel frei und der Deutschkanadier verwandelte eiskalt unter die Latte zum 1:0 (9.).

Die Gäste waren nicht geschockt, hatten nach dem Rückstand aber keine großen Chancen auf den Ausgleich. Umso ärgerlicher aus Augsburger Sicht, dass die Eisbären in Unterzahl nach einem Fehler von Keller aus dem Nichts dennoch zum Ausgleich kamen.

Nach einem langen Pass blieb die Scheibe hinter dem Tor liegen, aber in einem Bereich, in dem Keller den Puck aufgrund der neuen Regel nicht spielen darf. Augsburgs Goalie wollte keine Strafe nehmen und so spritzte Byron dazwischen, fuhr ums Tor herum und schoss zum 1:1 ein (17.). 

Pföderl kontert Payerl

Im Mitteldrittel mussten die Panther dann zu Beginn eine brenzlige Situation überstehen, denn kurzzeitig standen zwei Augsburger weniger auf dem Eis. Der AEV ließ in Unterzahl aber kaum etwas zu und schlug dann selbst in Powerplay zu. 

Nach einer tollen Vorarbeit von Jesse Graham hatte Payerl im Slot zu viel Platz und ließ Niederberger mit seinem platzierten Schuss nicht den Hauch einer Chance (28.). Doch die Eisbären antworteten prompt und kamen dank der individuellen Klasse von Pföderl umgehend zum erneuten Ausgleich.

Der Berliner Stürmer hatte die Scheibe in der linken Rundung hinter dem Augsburger Tor, setzte sich gegen Niklas Länger durch, zog schnell vor das Gehäuse und traf im zweiten Versuch letztlich zum 2:2 (28.).

Doppelpfosten-Pech für Länger

Es war ein verdienter Zwischenstand, denn beide Teams begegneten sich absolut auf Augenhöhe. Dennoch hätten die Panther beinahe ein drittes Mal die Führung erzielt. Michael Clarke fälschte einen Schuss von Länger von der blauen Linie noch ab und die Scheibe traf erst den rechten Innenpfosten, rutschte die Torlinie entlang, touchierte den Linken Innenpfosten und sprang dann heraus (35.). 

Doch auch die Gäste hatten kurz vor der zweiten Sirene noch eine gute Chance: Während einer Druckphase scheiterte Parker Tuomie gleich zweimal an Keller (38., 39.). 

Auch im Zwischendrittel sahen die Zuschauer eine weitestgehend ausgeglichene Partie. Die Gäste hatten hatten etwas mehr vom Spiel und waren optisch leicht überlegen, aber die Panther hielten mit Kampf und Willen dagegen.

Ein Konter entscheidet das Spiel

Zu Punkten reichte dies aber nicht, denn die Eisbären nutzten einen Konter durch Byron eiskalt aus und gingen erstmals in Führung. Und diese sollte sich der Titelverteidiger, der bisher alle Auswärtsspiele nach regulärer Spielzeit gewonnen hatte, nicht mehr nehmen lassen.

Der AEV rannte zwar an und hatte in der Schlussphase unter anderem durch Brad McClure auch noch die Chance auf das 3:3, aber Niederberger parierte und wenig später machte Pföderl mit seinem zweiten Treffer ins leere Tor alles klar. 

Für die Panther geht es nun am Freitag mit dem nächsten Hochkaräter weiter, denn der AEV muss bei den Adler Mannheim antrete. Am Sonntag gastieren dann die Iserlohn Roosters zum zweiten Mal bereits im Curt-Frenzel-Stadion.