Foto: Sportberichte | Adrian Goldberg
AEV vs. STR

Nichts zu holen gegen Straubing

14.11.25 - 21:54 Uhr

Fehlstart für die Augsburger Panther nach der Deutschland-Cup-Pause! In einem wilden und äußerst torreichen Spiel unterlag der AEV gegen einen unglaublich effizienten und abgeklärten Tabellenführer Straubing Tigers mit 4:9, da man defensiv oft viel zu lasch verteidigte. Die Treffer für die Panther erzielten Alexandre Grenier (16., 32.), Riley Damiani (26.) und D.J. Busdeker (45.). Für Straubing waren Nicholas Halloran (12.), Wade Allison (14., 29., 30.), Skylar McKenzie (16.), Justin Scott (20.), Marcel Brandt (23.) und Elis Hede (43., 47.) erfolgreich.

LOUIS UND MO ELIAS WIEDER DABEI

Chefcoach Bill Peters musste weiter auf T.J. Trevelyan und Fabrizio Pilu verzichten. Anthony Louis und Moritz Elias feierten dagegen ihr Comeback. Eine Änderung gab es zudem im Tor, wo Peyton Jones für Michael Garteig zwischen die Pfosten rückte, damit neun Ausländer in der Defense und im Angriff eingesetzt werden konnten. 

Diese machten auch direkt Druck. Der AEV war sofort im Spiel und erspielte sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zunehmend ein Chancenplus. Madison Bowey (6.), Moritz Elias und Kyle Mayhew (je 8.) verpassten jedoch die frühe Führung. Die beste Gelegenheit ließ Grenier aus (9.) als er aus kurzer Distanz ebenfalls an Henrik Haukeland scheiterte. 

STRAUBING EISKALT

Mitten in diese Drangphase schlug der Tabellenführer eiskalt zu. Brandt bewies tolle Übersicht, hebelte die Pantherdefensive mit einem Querpass aus und Halloran hatte wenig Mühe zum 0:1 einzuschießen (12.). Und die Niederbayern legten kurz danach direkt nach. Die Gastgeber schafften es mehrfach nicht, die Scheibe zu klären und am Ende traf Allison unhaltbar unter die Latte (14.). 

Die Panther schlugen allerdings zurück. Nach einem Konter lief Grenier alleine auf Haukeland zu, ließ diesen mit einem feinen Move aussteigen und schob ins leere Tor zum Anschlusstreffer ein (16.). Der Jubel währte allerdings nicht lange, denn nur 26 Sekunden später nutzte Straubing eine weitere Unaufmerksamkeit des AEV in der neutralen Zone aus und McKenzie stellte den alten Abstand wieder her (16.). Die Panther suchten nach einem Weg zurück ins Spiel und hatten in der 19. Minute eine Topchance, aber Thomas Schemitsch scheiterte freistehend aus kurzer Entfernung an Haukeland. 

EFFIZIENTE TIGERS

In der Schlussminute kam dann auch noch Slapstick hinzu. Joe Cramarossa hatte nach einem Abwehr-Fauxpas der Gäste den zweiten Treffer auf dem Schläger, war aber zu verspielt. Straubing klärte, Jones kam zu spät aus seinem Tor und nachdem sich der Goalie und Ryan Button auch noch gegenseitig aus der Partie nahmen, sagte Scott 1,3 Sekunden vor der Sirene 'Danke' und markierte das 1:4 (20.).  

Es war ein bitterer Spielstand aus Sicht der Hausherren, denn man hatte am Ende sogar die besseren Möglichkeiten, aber Straubing machte aus einem Expected Goals-Wert von 0,84 stolze vier Treffer und nutzte jeden Fehler eiskalt aus. 

Dies setzte sich auch im Mitteldrittel fort, als Brandt sich die Scheibe in der eigenen Zone schnappte, nach vorne fuhr und diese per Gewaltschuss unhaltbar genau in den Knick donnerte (23.). Doch die Panther konnten im dritten Powerplay erneut verkürzen. Torschütze im Nachschuss war Damiani (26.).

ZEHN TORE NACH 40 MINUTEN

Überzahl beherschten die Niederbayern allerdings auch. Als Bowey wegen hohen Stocks für 2+2 Minuten auf die Strafbank musste, schlug Straubing in Person von Allison zweimal zu. Erst musste er am langen Pfosten nur noch einschieben (29.), wenig später fälschte er ein weiteres Geschoss von Brandt noch leicht ab (30.). 

Wer dachte, dass der AEV sich beim Zwischenstand von 2:7 aufgeben würde, sah sich getäuscht. Nach wunderbarer Vorarbeit von Louis schnürte Grenier seinen persönlichen Doppelpack (32.). Louis traf zudem noch einmal den Pfosten (35.) und auch Haukeland zeigte weitere super Paraden, so dass es aber letztlich beim deutlichen Vier-Tore-Rückstand nach 40 Minuten aus Panthersicht blieb. 

PANTHER MACHEN DEFENSIV ZU VIELE FEHLER

Und im Schlussdrittel war Straubings erster Schuss direkt wieder drin. Die Panther drückten, kassierten einen Konter und Hede blieb vor Jones ganz cool und erzielte den achten Treffer der Gäste (43.). Wieder antworteten die Panther - dieses Mal traf Busdeker mit einem Schuss aus dem Handgelenk (45.). Doch die Hausherren machten einfach defensiv zu viele Fehler.

Bei einem Konter der Tigers klärte Augsburg eigentlich noch gut, aber dann nahmen sich wieder zwei Panther selbst aus dem Spiel und Hede war ganz alleine vor Jones und markierte das 4:9 (47.). Brandt traf zudem noch einmal die Latte (56.), aber insgesamt war die Luft spätestens mit dem zweiten Hede-Treffer raus. Die Panther haben nun am Sonntag beim Gastspiel beim ERC Ingolstadt die Chance es - vor allem defensiv - besser zu machen. Das Eröffnungsbully steigt um 16:30 Uhr.