6te Streich

6 Spiele in Serie ohne Niederlage

26.10.09 - 11:30 Uhr
Tabellenführer gegen den Drittplatzierten: So hies die Partie am Sonntagnachmittag im Curt-Frenzel-Stadion. In einem hochklassigen Spiel setzten sich die Panther am Ende mit 6:4 gegen den Ligaprimus durch und begeisterten dabei nicht nur die 4670 Zuschauer im CFS.
Schon recht früh wurde klar, dass hier 2 Mannschaften absolut auf Augenhöhe gegeneinander antraten. Hingegen der sonstigen Vorgehensweise blieb die Anfangsoffensive der Panther aus und der Tabellenführer aus Berlin machte sehr schnell klar, dass er die Gastgeber keinesfalls unterschätzte. So dauerte es auch bis zur 6. Minute ehe die Panther die erste gefährliche Situation unter Mithilfe eines Eisbärenverteidigers kreieren konnten. Eine folgende Powerplaychance ließen die Panther ungenutzt verstreichen und so fiel das erste Tor der Partie in doppelter Überzahl für die Gäste. Referee Aumüller schickte gleich 2 Panther auf die Strafbank und diese Gelegenheit lies sich Pederson nicht nehmen (10 Min.). Die Panther zeigten sich jedoch keineswegs geschockt und erarbeiten sich im Gegenzug auch Torchancen. Eine Strafzeit gegen die Gäste nutzte Darin Olver (17.) zum Ausgleich, als er nach einem Schuss von Brett Engelhardt den Bandenabpraller unbedrängt einnetzen konnte.

Wer dachte, dass es beide Teams im Mittelabschnitt nun etwas ruhiger angehen ließen, täuschte sich gewaltig. War das Tempo in der ersten 20 Min. schon hoch, legten beide Mannschaften in den zweiten 20 Minuten noch einmal eine Schippe drauf. Chancen durch Tyler Beechey und Chris Collins konnte Rob Zepp im Eisbärengehäuse noch entschärfen, doch als sich Brett Engelhardt vom Bullypunkt weg die Scheibe schnappte und per Rückhand Richtung Eisbärentor schlenzte musste sich der Berliner Schlussmann geschlagen geben (28.). Doch die Gäste hatten die richtige Antwort auf die Pantherführung parat. Erst traf Pederson 40 Sekunden nach der Pantherführung zum Ausgleich (28.) und nur weitere 30 Sekunden hämmerte Regehr die Hartgummischeibe ins Panthertor (29.). Nachdem kaum einmal mit 5:5 gespielt werden konnte, hatten die Panther kurz nach Ablauf einer Überzahlsituation wieder Grund zum Jubeln, denn Rhett Gordon schaltete vor dem Eisbärentor am schnellsten und überwand Zepp zum 3:3 (32.). Beiden Teams blieb aber keine Zeit zum Durchatmen, denn in rasantem Tempo ging es weiter. Hatten die Panther noch Glück, dass ein abgefälschter Puck am Tor vorbeistrich, so konnte man von Pech reden, als Tyler Beechey in der 34. Minute allein stehend vor Zepp scheiterte. Dann war es wieder einmal Zeit für Powerplay Berlin, als Colin Murphy nach einer Rangelei auf die Strafbank musste. Wieder ließ sich der Tabellenführer in Person von Ustorf nicht zweimal bitten und dieser brachte seine Farben wieder in Front (36.). Bis zum Pausenpfiff durften aber noch beide Teams jeweile in Überzahl ran, beschlossen es aber bei 5 Treffern im Mittelabschnitt zu belassen.

Die Pause nutzten sowohl die Spieler als auch die Fans zum Durchschnaufen, denn das was beide Teams bisher gezeigt hatten verdiente wahrlich das Prädikat "Spitzeneishockey". Jeder der nicht im Stadion war oder zuhause das Spiel verfolgen konnte, dürfte sich beim bisher Gezeigten wohl maßlos geärgert haben und noch standen ja weitere 20 Minuten bevor.

Zu Beginn des Abschlussdrittels vergaben die Panther in Überzahl die Chance zum Ausgleich. Das muntere Specialteam-Training ging aber weiter, denn Referee Aumüller schickte munter weiter die Spieler beider Teams auf die Sünderbank. Einen versuchten Berliner Wechsel nach einem Icing belegte er dann mit einer Strafe und somit hatten die Panther ihrerseits wieder eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, ließen diese aber ungenutzt verstreichen. Einen wunderbar vorgetragenen Break über Heid und Junker schloss Chris Collins dann in der 48. Minute zum umjubelten Ausgleich ab. Beinahe hätte in der 53. Minute T.J. Mulock dann die abermaligen Führung für Berlin erzielt, doch Dennis Endras klärte in letzter Sekunde nachdem der Berliner Angreifer zuvor schon 2 Pantherspieler richtig alt aussehen hat lassen. Fast im Gegenzug schickte Schiedsrichter Aumüller dann kurz nacheinander 2 Berliner Spieler auf die Sünderbank und die sich nun bietende 1 minütige doppelte Überzahl nutzten die Panther zum 5:4 durch Connor James. Dazu musste allerdings erst noch der Videobeweis bemüht werden, ehe Aumüller dem Treffer die Anerkennung erteilte. Als dann auch noch knapp 2 Minuten vor dem Ende wieder 2 Berliner Spieler auf der Strafbank Platz nahmen und in der 59. Min. Colin Murphy das 6:4 erzielte, war die Messe gelesen.

In einem begeisternden und hochklassigen Eishockeyspiel besiegten die Panther am Ende nicht unverdient den Tabellenführer und amtierenden deutschen Meister aus Berlin.

Am kommenden Freitag haben die Panther dann die Möglichkeit ihre nun 6 Spiele andauernde Siegesserie gegen die Kassel Huskies weiter auszubauen. Anpfiff ist um 19.30 Uhr und hoffentlich ärgert sich dann niemand wieder eine fabelhafte Vorstellung der Augsburger Panther versäumt zu haben.

Foto: www.trendyone.de