Fanclubs / OB Gribl

Panther-Fanclubs mit OB Dr. Gribl im Gespräch

10.11.10 - 09:46 Uhr

Vertreter von sieben Panther-Fanclubs trafen sich dieser Tage auf Einladung von OB Dr. Kurt Gribl im Augsburger Rathaus zum Gespräch. „Es ist mir wichtig, dass wir an einen Tisch kommen und aus Sicht der Fans über die verfahrene Situation aber auch über mögliche Lösungen sprechen", so der OB.

Stellvertretend für die Clubs schilderte Bernhard Kopp, Vorstand des AEV-Fan-Clubs 1976 e.V., wie sehr die schlechten Sichtverhältnisse den Fans die Zornesröte ins Gesicht treibt. Abhilfe sei nötig und zwar bis spätestens im Dezember, wenn für die Fans die Südtribüne des CFS geöffnet wird. „Sollte sich bis dahin nichts verändert haben und die Sicht aufs Tor für 70 Prozent der Zuschauer noch immer so miserabel sein wie jetzt, ist das Chaos perfekt", so Kopp.

 

Der OB machte im Gespräch klar, dass er aufgrund der Situation „stinksauer" sei. Da sei es trotz mieser Finanzlage der Stadt gelungen, 16 Mio. Euro für den Stadion-Umbau loszueisen „und dann kommt heraus, dass die Sichtverhältnisse aufs Eis schlechter sind als vorher. Das kann es nicht sein. Wir nehmen nicht 16 Mio. Euro in die Hand, damit danach die Zuschauer nichts sehen. Das akzeptiere ich auf gar keinen Fall."

 

Eindringlich bat der OB die Vertreter der Fanclubs darum, in jedem Fall die Aussagen des beauftragten externen Gutachters Stefan Nixdorf abzuwarten: „Ich brauche hieb- und stichfeste Aussagen vom Sachverständigen. Erst danach kann gehandelt werden."

 

Um die aufgeheizten Situation zwischen allen beteiligten Parteien nicht weiter zu befeuern, hat der OB die öffentliche Kommunikation kanalisiert. Nur die städtische Pressestelle ist befugt, zum Thema Auskunft zu geben. Dies gilt zumindest so lange, bis das dringend erwartete Nixdorf-Gutachten auf dem Tisch liegt.

 

Bis dahin gilt es, mit den Fanbeauftragten vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, in Kontakt zu bleiben und Perspektiven zu schaffen.

 

Klar ist: was immer der Gutachter zur Verbesserung der Sichtverhältnisse herausfindet und vorschlägt – bis zur geplanen Öffnung der Südtribüne im Dezember wird davon baulich noch nichts umgesetzt sein können. Um die Panther-Fans bei der Stange zu halten, schlagen die Vertreter der Fan-Clubs deshalb vor, Gerüst-Tribünen im Bereich der Südtribüne zu errichten. „Das würde den Fans wichtige Perspektiven aufzeigen und den guten Willen der Stadt demonstrieren, vorübergehend Abhilfe für die Situation zu schaffen. Alles in allem sind wir aber sehr froh, dass wir mit dem OB sprechen konnten. Er ist der Einzige, zu dem wir noch Vertrauen haben und er ist auch der Einzige, dem wir es zutrauen, dass sich im CFS noch etwas ändert", so Bernhard Kopp.

Wie es jetzt weitergeht, bestimmen entscheidend die Aussagen aus dem Gutachten, die für Mitte November erwartet werden.