28. Oktober 2023
Samstag, 19:00
SAP Arena, Mannheim
Adler Mannheim
3 : 4 n.P.
(1:2 / 1:0 / 1:1)
Augsburger Panther
(1:2 / 1:0 / 1:1)
35 Torschüsse 21
4 Strafen 10

Schiedsrichter

Hauptschiedsrichter: Iwert, Anderson

Linienrichter: Kontny, Laguzov

Torschützen

1. Drittel:
0:1 (17:21) Chris Collins (Tim Schüle, Mirko Sacher)
0:2 (19:35) Matt Puempel (Mirko Sacher)
1:2 (19:53) Tom Kühnhackl (Simon Thiel, Yannick Proske)

2. Drittel:
2:2 (30:06) Matthias Plachta (Jyrki Jokipakka, David Wolf) 

3. Drittel:
2:3 (46:39) Moritz Elias (Mick Köhler, Luca Tosto) 
3:3 (49:07) Linden Vey (Tyler Ennis, Matthias Plachta)

Overtime:
Keine Treffer

Penaltyschießen:
3:4 (65:00) Luke Esposito 

Spielbericht

Mannheim war für die Augsburger Panther in den letzten Jahren in der PENNY DEL selten eine Reise wert. Nicht so in dieser Saison: Zwar verlor der AEV das erste Duell in der Kurpfalz, entführte aber bereits einen verdienten Punkt. Und beim zweiten Gastspiel beendeten die Panther die Niederlagenserie von zehn Spielen in Folge und sicherten sich den ersten Sieg in Mannheim seit 2017. 

Nach einem packenden Duell auf Augenhöhe siegte der AEV am Ende nicht unverdient mit 4:3 nach Penaltyschießen. Die Treffer für die Panther erzielten Chris Collins (18.), Matt Puempel (20.), Moritz Elias (47.) und Luke Esposito (65.). Bei den Adlern waren Tom Kühnhackl (20.), Matthias Plachta (31.) und Linden Vey (50.) erfolgreich. 

ENDRAS IM TOR


Cheftrainer Christof Kreutzer musste neben Kapitän Dave Warsofsky, Justin Volek und Niklas Andersen auch auf Jordon Southorn verzichten. Im Tor durfte nach längerer Zeit mal wieder Dennis Endras ran und zeigte früh, was er leisten kann, als er einen verdeckten Schuss von Maxwell Gildon stark abwehrte (3.). 

Mannheim hatte vom Eröffnungsbully weg - wie erwartet - mehr vom Spiel, aber die Panther versteckten sich nicht und hätten bei einem stark ausgespielten Konter auch durchaus in Führung gehen können. Niklas Länger schoss aber knapp neben das Tor (7.). 

COLLINS UND PUEMPEL TREFFEN

Endras verhinderte auf der Gegenseite mit einer weiteren starken Parade gegen Jyrki Jokipakka den Einschlag (15.) und konnte dann die Gästeführung bejubeln. Der AEV durfte zwei komplette Minuten mit fünf gegen drei ran, tat sich dabei zwar schwer, aber eine Einzelaktion von Collins brachte doch die Führung, als der Angreifer mit einem perfekten Schuss unter die Latte das 0:1 markierte (18.). 

Und es kam noch besser, denn 25 Sekunden vor der ersten Sirene legten die Panther nach. Nach seinem Schuss kam Matt Puempel wieder an die Scheibe und traf unhaltbar zum 0:2 (20.). Es war aber nicht der letzte Treffer des Durchgangs, denn Mannheim gelang tatsächlich noch der Anschlusstreffer. 

MANNHEIM VERKÜRZT DURCH KÜHNHACKL

Nach einem Schuss konnten Endras und seine Vorderleute nicht klären und Kühnhackl bedankte sich 6,9 Sekunden vor Drittelende (20.). Für den langjährigen NHL-Profi, der seine ersten DEL-Partien einst für die Panther absolvierte, war es der zweite Saisontreffer - und beide Treffer erzielte er gegen seinen Ex-Klub. 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hätte Zack Mitchell beinahe den alten Abstand schnell wieder hergestellt, traf aber nach schöner Puckmitnahme nur den Pfosten (22.). Überhaupt waren die Panther gut im Spiel und hatten einen starken Torhüter im eigenen Gehäuse.

PLACHTA GLEICHT AUS

Endras zeigte gegen den allein auf ihn zulaufenden Plachta (25.) ebenso seine Klasse wie etwas später gegen Denis Reul (28.) und Tyler Gaudet (29.). Im zweiten Powerplay der Hausherren war aber auch Augsburgs Goalie machtlos, als Plachta mit einem Gewaltschuss auf 2:2 stellte (31.). 

Der Spielstand war verdient. Mannheim hatte einen Zwei-Tore-Rückstand gedreht, aber auch der AEV zeigte eine richtig gute Leistung und nahm das zwischenzeitliche Remis völlig zurecht in die zweite Pause, da man gut verteidigte, aggressiv auftrat und auch vorne immer wieder seine Chancen suchte.   

So verpasste beispielsweise Puempel lurz nach dem 2:2 die erneute Führung (31.) und im Schlussdrittel lief Anrei Hakulinen alleine auf das Tor von Felix Brückmann zu, scheiterte aber (41.). Die größte Chance hatte aber Alexander Oblinger - und das gleich doppelt. 

AEV GEHT ERNEUT IN FÜHRUNG

Nach einem Schuss von Luca Tosto musste Brückmann abprallen lassen, aber zeigte beim Nachschuss von Oblinger einen unfassbaren Reflex (44.). Oblinger reagierte jedoch schnell, nahm den Puck mit, versuchte es per Bauerntrick, aber verpasste das leere Tor, da sein Versuch auf der Torlinie entlang rollte (44.). 

Doch der AEV war nun am Drücker und belohnte sich wenig später nach einem perfekt ausgespielten Konter endlich mit dem dritten Treffer. Über Tosto und Mick Köhler kam der Puck zu Elias, der eiskalt vollstreckte (47.).  

Lange währte die Freude allerdings nicht, denn Mannheim schlug erneut in Überzahl schnell zurück. Endras wehrte den Schuss von Tyler Ennis noch stark ab, aber Vey staubte in Baseballmanier aus der Luft zum abermaligen Ausgeich ab (50.).

PANTHER ÜBERSTEHEN DOPPELTE UNTERZAHL UND FEIERN DEN SIEG

Anschließend passierte wenig und alles deutete - wie schon beim ersten Aufeinandertreffen an gleicher Stelle - auf eine Verlängerung hin. Doch etwas mehr als eine Minute vor der Sirene kassierten die Panther gleich zwei Strafen. Die Gäste kassierten jedoch nicht nur in der regulären Spielzeit kein Gegentor, sondern überstanden sogar die komplette Unterzahl unbeschadet. 

Anschließend gab es in der Verlängerung gute Chancen auf beiden Seiten, aber keine Treffer, so dass das Penaltyschießen über den Sieg und den Extrapunkt entscheiden musste. Und diesen holten sich dieses Mal die Gäste. Endras hielt alle drei Versuche Mannheims und Esposito vollstreckte mit einem ganz starken Manöver zum wichtigen Auswärtssieg (65.). 

DIENSTAG GEHT ES WEITER

Für den AEV geht es nun bereits am Dienstag mit einem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG weiter. Am kommenden Freitag geht es dann nach Bremerhaven, ehe das Retrospiel gegen die Nürnberg Ice Tigers am 5. November im Curt-Frenzel-Stadion ansteht.